Grabarten
Den verschiedenen Bestattungsformen entsprechend gibt es auch verschiedene Grabarten. Es ist sehr ratsam, sich schon zu Lebzeiten damit zu beschäftigen, welche Grabart die individuell richtige ist. Wir führen darüber gern ein Gespräch mit Ihnen gemeinsam. Hier geben wir Ihnen eine kurze Übersicht.
Urnengrab
Das Urnengrab ist als einzelne Grabstätte, aber auch als Familiengrab nutzbar. Der Platz für die Grabstätte kann unterschiedlich groß ausfallen, so dass mehrere Urnen beigesetzt werden können. Die Gestaltung des Grabes liegt in der Hand der Hinterbliebenen: Grabstein, Blumenanlage, Steinbeet können individuell ausgesucht werden, unter Beachtung der Satzung des jeweiligen Friedhofes. Auch für die Pflege des Grabes sind die Hinterbliebenen zuständig, jedoch kann damit auch ein Gärtner beauftragt werden. Man unterscheidet zwischen Reihen- und Wahlgrab. Das Ruhefrist für das Reihengrab beträgt lediglich 15 Jahre, beim Wahlgrab hingegen 20-30 Jahre, wobei eine Verlängerung der Ruhefrist möglich ist.
Urnengemeinschaftsanlage mit Namensnennung
In der Urnengemeinschaftsanlage werden mehrere Urnen in bestattet. Ähnlich dem Urnengrab werden auch hierbei die Urnen in die Erde eingelassen und mit einer Steinplatte überdeckt. Die Namen und Daten der Verstorbenen sind auf dieser Steinplatte eingemeißelt. Die Ruhefrist beträgt 15 Jahre, eine Verlängerung ist ausgeschlossen.
Grüne Wiese (Anonymgrab 15 Jahre Ruhefrist)
Die Grüne Wiese ist eine Urnengemeinschaftsanlage ohne Namensnennung. Bei dieser anonymen Bestattungsart wird die Urne des Verstorbenen auf einer grünen Wiese innerhalb des Friedhofs beerdigt. Kein Grabstein, keine Steinplatte oder ähnliches markiert die Stelle des Grabes, weder der Name des Verstorbenen noch seine Daten werden genannt. Die exakte Stelle an welcher die Urne beigesetzt wurde, ist in der Regel allein der Friedhofsverwaltung bekannt. Wie bei jeder anderen Bestattungsart auch können Hinterbliebene bei einer anonymen Bestattung eine individuell gestaltete Trauerfeier abhalten.
Baumgrab
Der Baum ist ein Symbol des Lebens – erblühen und welken liegen innerhalb seines Kreislaufs. Immer mehr Menschen wählen daher eine Baumbestattung. Dabei wird die Asche des Verstorbenen in einer Biourne im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt. Um die Grabpflege muss sich bei einem Baumgrab niemand kümmern, denn diese übernimmt die Natur. Eine Gedenktafel kann niedergelegt oder angebracht werden. Der Friedwald oder Ruheforst bietet Baumgrabstätten an. Meistens können Sie für die Dauer von 99 Jahren erworben werden. Der nächstgelegene Wald für derartige Bestattungen ist der Ruhewald “Am Heiligenberg” in Wallbach bei Meiningen. Auf dem Waldfriedhof in Zella-Mehlis und dem Hauptfriedhof Suhl sind Baumbestattungen möglich, die Ruhefrist beträgt hier 15 Jahre.